Für Menschen mit Legasthenie ist die Rechtschreibüberprüfung ein unverzichtbares Hilfsmittel. Doch obwohl Textverarbeitungsprogramme bereits integrierte Korrekturprogramme haben, sind diese oft nicht ausreichend, um alle Fehler im Text zu erkennen, wie viele Menschen mit Legasthenie schon selbst häufig schmerzlich erfahren mussten. Denn bei vielen Programmen können vielleicht 1-2 Buchstaben falsch sein, bei mehr jedoch finden viele keine passenden Wörter oder denken, es handele sich um ein gänzlich anderes.
Es gibt jedoch glücklicherweise einige Programme, die auch die verbleibenden Fehler erkennen können. Dies liegt vor allem daran, dass sie den Kontext des geschriebenen Wortes berücksichtigen und auch vollständig falsch geschriebene Worte korrekt zuordnen können.
Zwei sind hier besonders hervorzuheben. Einerseits LanguageTool und andererseits der Duden-Mentor. Beide lassen sich in einer Webanwendung benutzen, aber auch als Add-ons für den Browser und als Erweiterung für Word installieren. (LanguageTool auch für LibreOffice)
Im Englischen
In Englisch bietet sich ebenfalls LanguageTool an, allerdings ist Grammarly in der englischen Sprache noch einmal ein wenig besser.
Eine gute Schreibstrategie im Englischen ist es, mit dem Übersetzungsprogramm DeepL zu arbeiten – jedoch nicht zum Übersetzen, sondern zum Korrigieren von Texten. Hierbei geht man wie folgt vor:
- Den Text auf Englisch überlegen
- Den Text im Kopf ins Deutsche übersetzen
- Den Text in DeepL eingeben und dann die gewünschte Übersetzung auswählen (Modular zusammen klickbar)
Das Tolle hier ist, dass das Übersetzungsprogramm eine sehr hohe Fehler-Toleranz hat und damit automatisch Rechtschreibung und Interpunktion korrigiert.
ChatGPT & co.
Und ja, auch ChatGPT und ähnliche Programme können eine große Hilfe beim Korrigieren von Texten sein. Sagt dem Programm lediglich, dass ihr eine Korrektur wünscht, und ihr bekommt diese. Der Text ist weiterhin euer Text, nur ohne eure Fehler.
Anschließend können wir auch eine Unterhaltung mit dem Programm darüberführen, was die Fehler waren und wie der Text besser klingen könnte.
So können Menschen mit Legasthenie einen fehlerfreien Text verfassen, ohne sich große Gedanken wegen der richtigen Rechtschreibung machen zu müssen. Dadurch können sie sich auf das im Text Relevante konzentrieren.